Vortrag: Erscheinungsformen des modernen Antisemitismus

 

Vortrag mit Nina Rabuza und anschließende Kneipe

Antisemitismus ist Teil des deutschen Alltags. Er manifestiert sich als offener Hass auf Jüdinnen und Juden, wie in dem antisemitischen Terroranschlag 2019 in Halle; aber auch in Karikaturen, die antisemitische Bildsprachen nutzen, in Verschwörungstheorien oder als „Israelkritik“. Ob eine Äußerung oder eine Darstellung antisemitisch ist, ist häufig umstritten, insbesondere dann, wenn sie von Menschen stammen, die nicht der rechten oder neonazistischen Szene angehören. Antisemitische Einstellungen sind aber nicht nur ein Phänomen in der politischen Rechten, sondern finden sich in einem breiten politischen Spektrum und in allen gesellschaftlichen Schichten. Antisemitismus ist dabei mehr als ein Vorurteil. Er dient als Welterklärungsmodell, das „die Juden“ verantwortlich macht für gesellschaftliche Probleme und politische Konflikte. In dem Einführungsvortrag werden aktuelle und historische Erscheinungsformen des Antisemitismus thematisiert und diskutiert, welche gesellschaftliche Funktion der Antisemitismus in der Moderne einnimmt.

Nina Rabuza forscht zu Kritischer Gesellschaftstheorie, Erinnerungsarbeit und Theorien des Antisemitismus. Sie hat u.a. zu Antisemitismus und queer theory publiziert.

Eine Veranstaltung der initiative kritisches gedenken und der Gruppe Antithese.

Datum

16 Dez 2022
Abgelaufen!

Uhrzeit

19:00